Wohnen im Herzen der Residenzstadt

Barrierefreier Wohnraum für jede Altersklasse am Tor zur Altstadt – diese Vision wurde im Gothaer Brühl realisiert. Hier entstanden bis Januar 2016 29 hochwertige Wohnungen und eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss.

Der moderne Wohnkomplex befindet sich in zentraler Lage am Hauptmarkt von Gotha und besticht nicht nur durch eine gute Verkehrsanbindung.

Mehr Informationen zur Wohnungsausstattung und einen Beispiel-Grundriss sehen Sie hier.

Hintergrundinformationen zum Bauprojekt Brühl

Die Einen gerieten in nostalgisches Schwärmen, die Anderen schimpften über den Schandfleck am Tor zur Innenstadt. Der Gebäudekomplex im Brühl 9-15 verfiel seit vielen Jahren zu einer unbegehbaren und unsanierbaren Ruine. Wo von vorn noch technische und bauliche Einzelheiten an die einstigen Glanzzeiten der ehemaligen Metallgießerei und Kupferschmiede erinnerten, hauste im Hinterhof das Ungeziefer. Ein Ärgernis für Anwohner, welches die Baugesellschaft Gotha und die Wohnungsbaugenossenschaft Gotha 2013 beseitigen wollten. „Nach vielen Gesprächen mit der städtischen Baugesellschaft als vorheriger Eigentümer, dem Bürgermeister und der Denkmalschutzbehörde sowie dem Architekturbüro Wiegand aus Waltershausen sehen wir jetzt erste konkrete Ergebnisse“, freuten sich damals die Vorstände der wbg, Heike Backhaus und Steffen Priebe.

29 Wohnungen mit Balkon, Loggia oder Dachterrasse

Diese präsentierten sie Ende November 2013 zusammen mit der städtischen Baugesellschaft und dem Architekturbüro Wiegand der Öffentlichkeit. So sollte das verfallene Gebäudeensemble im Brühl 9-15 schon Anfang 2014 abgerissen werden, um im Herzen der Stadt neuen Wohnraum zu schaffen. Innerhalb von zwei Jahren, so die Planung der wbg, sollte es hier auf rund 2.000 qm 29 barrierefrei erreichbare Wohnungen sowie eine kleine Gewerbeeinheit geben. „Wir wollten eine städtebauliche und architektonisch anspruchsvolle Lösung für die Neubebauung der Grundstücke finden, die aber auch den funktionellen und wirtschaftlichen Anforderungen der Genossenschaft gerecht wird“, erläuterte Bauingenieurin Heike Backhaus die Herausforderung des Bauvorhabens.

Gärtnerisch gestaltete Freianlagen

Vor diesem Hintergrund plante die wbg Zwei- und Dreiraumwohnungen mit einer Größe von 55-90 qm für ältere Menschen, Menschen mit körperlichen Einschränkungen sowie jungen Familien. Zwei größere Wohnungen mit 80-92 qm, zwei Aufzüge, Keller, Balkon, Loggia oder Dachterrasse sowie Fußbodenheizung in jeder Wohneinheit und eine gemeinschaftliche Freianlage mit Sitzbereichen rundeten die Planung ab. Die hofseitigen Grundstücke der angrenzenden Wohnblöcke in der Fritzelsgasse 2-6 sowie Blumenbachstraße 10-16 sollten mit der Freianlage der Anlage im Brühl zusammengelegt werden, so dass inmitten der Innenstadt eine einladende Grünzone alle drei wbg-Objekte verbindet. Dabei wurden nicht nur die historischen Baulinien zum Brühl aufgenommen, sondern auch der Neubau in seiner Kubatur in die bestehende Bebauung am Standort eingefügt.

Das Investitionsvolumen von rund 5 Millionen Euro ist gut angelegt, denn barrierefreier Wohnraum wird in Gotha dringend benötigt. Und: durch den Erhalt der alten Gebäudelinien, der Höhe und Dachformen wird dem Anspruch des Denkmalensembles Gothaer Altstadt Rechnung getragen und eine weitere unsanierbare Ruine im Stadtbild durch einen ansehnlichen Neubau ersetzt.